Was ist CSR?

Corporate Social Responsibility – abgekürzt CSR – verantwortliches unternehmerisches Handeln

Die Bundesregierung hat 2010 die Nationale Strategie zur gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen (Corporate Social Responsibility – CSR) verabschiedet.

CSR steht danach „für verantwortliches unternehmerisches Handeln im eigentlichen Kerngeschäft“ und bezeichnet laut Definition der Bundesregierung „ein integriertes Unternehmenskonzept, das alle sozialen, ökologischen und ökonomischen Beiträge eines Unternehmens zur freiwilligen Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung beinhaltet, die über die Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen hinausgehen und die Wechselbeziehungen mit den Stakeholdern (= verschiedene Interessensgruppen) einbeziehen.“

Quelle: Nationale Strategie zur gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen (Corporate Social Responsibility – CSR – Aktionsplan CSR der Bundesregierung, 06.10.2010, Seite 2)

CSR ist die Abkehr vom Zielfokus auf kurzfristige Gewinnmaximierung, bei der die Folgewirkungen auf Mensch und Natur nur eine untergeordnete Rolle spielen. Bei einer CSR-Strategie sind soziale, ökologische und ökonomische Ziele gleichrangig.

Jede wirtschaftliche Tätigkeit eines Unternehmens berührt die Interessen von Mensch und Natur:

Menschen (soziale Dimension von CSR)

  • Mitarbeiter/innen
  • Eigentümer/innen
  • Kundschaft
  • Lieferantinnen/Lieferanten
  • Kreditgeber/innen
  • Staat/Kommunen
  • Wissenschaft
  • Nichtstaatliche Organisationen
  • Öffentlichkeit/Medien

Natur (ökologische Dimension von CSR)

  • Tiere
  • Pflanzen
  • Wasser
  • Luft
  • Boden
  • Rohstoffe

Bei einer CSR-Strategie werden die ökonomischen Interessen des Unternehmens mit den Interessen der Stakeholder „Mensch“ und „Natur“ im Gleichrang gesehen.

CSR in der Wirtschaft

Bedeutung von CSR für den Mittelstand: Weichenstellen für die Zukunft

Die inhabergeführten kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMUs) dominieren zahlenmäßig die deutsche Wirtschaft, haben die meisten Beschäftigten und bieten die meisten Ausbildungsplätze an. Durch die zumeist traditionell vorhandene Wertekultur haben kleine und mittlere Unternehmen eine optimale Ausgangsposition für die Einführung von CSR als Strategie. Sie denken vielfach bei ihren geschäftlichen Entscheidungen an dauerhafte Beziehungen, haben langfristige Ziele im Blick und bringen sich häufig im Gemeinwesen ein.
Das wirtschaftliche Umfeld verlangt auch in Deutschland zunehmend nach Übernahme sozialer und ökologischer Verantwortung:

Wenn sich kleine oder mittlere Unternehmen als Zulieferer/innen in der Wertschöpfungskette eines multinationalen Konzerns wiederfinden, stehen sie über kurz oder lang vor der Frage, wie sie die Nachhaltigkeit ihrer Leistung oder ihres Produkts gegenüber ihren Auftraggebern nachweisen können.

Jedes Unternehmen hat unmittelbar oder mittelbar mit Endverbrauchern und -verbraucherinnen zu tun. Daher müssen sich kleine und mittlere Unternehmen auf das neue Konsumbewusstsein einstellen: Immer weniger Verbraucher/innen wollen Produkte oder Leistungen in Anspruch nehmen, die z.B. durch Kinderarbeit hergestellt werden oder eine Gesundheitsgefährdung beziehungsweise eine Umweltbeeinträchtigung mit sich bringen.

Sogar Unternehmen, die lediglich Dienstleistungen anbieten, die mit keiner nennenswerten Umweltverschmutzung verbunden sind und die faire Löhne bezahlen, kommen in Zugzwang. Denn auch Beschäftigte achten zunehmend darauf, ob ihre Arbeitgeber/innen umfassend soziale und ökologische Verantwortung übernehmen.

Früher galt in Deutschland „Tue Gutes – und berichte nicht darüber.“ Heute braucht es Vorbilder aus dem Mittelstand, die über ihre Strategien und Aktivitäten auf dem CSR-Gebiet berichten. Zugleich hilft CSR-Kommunikation den Unternehmen, sich im Wettbewerb besser zu positionieren.
www.csr-in-deutschland.de/csr-in-deutschland/esf-foerderung-fuer-kmu.html

Bedeutung von CSR für die Wirtschaft weltweit

Ob als mittelständisches Unternehmen oder Konzern – CSR können zukunftsorientierte Unternehmen in einer von Globalisierung und Vernetzung geprägten Welt nicht länger ignorieren. Immer intensiver fordern Interessengruppen (Stakeholder), vor allem Konsumentinnen/Konsumenten, Politik und Nichtregierungsorganisationen von Unternehmen wirtschaftliches Handeln im Sinne von CSR – und nicht zuletzt braucht die Natur umweltverträgliche Lösungen.

CSR bzw. nachhaltiges Wirtschaften ist alles andere als eine philosophische Diskussion über ethische Werte. Die Umsetzung in der Wirtschaft ist im vollen Gange.

Die Welt ändert sich rasant – vor allem durch Globalisierung, begrenzte Ressourcen und die steigende Weltbevölkerung. Angestoßen durch weltweit tätige Konzerne, Initiativen und Organisationen wurden bereits vor langer Zeit erste Regelungen und Vereinbarungen getroffen, die Arbeitsbedingungen, Umweltschutz und soziale Standards definieren. Einer der Vorreiter war der Global Compact der Vereinten Nationen, einer strategischen Initiative für Unternehmen, die sich verpflichten, ihre Geschäftstätigkeiten und Strategien an zehn universell anerkannten Prinzipien aus den Bereichen Menschenrechte, Arbeitsnormen, Umweltschutz und Korruptionsbekämpfung auszurichten.
Mit mehr als 8.700 Teilnehmern aus über 140 Ländern ist er die weltweit größte Initiative gesellschaftlich engagierter Unternehmen und anderer Stakeholder
International setzen vorwiegend große Unternehmen bereits auf das Konzept des nachhaltigen Wirtschaftens und werben damit. Sie haben die Vorteile von CSR erkannt.

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